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ZEIT STEH STILL
Zwanzignachzehn

Gelacht, getobt, gesprungen und gelaufen.
Zerzauste Haare, Schalk im Gesicht.
Den Staub auf der Haut, Matsch auf der Hose.
Die Sonne verabschiedet sich. Glücklich und müde.
​
Zwanzig nach zehn, alles im Dunkeln. Kaum noch ein Laut.
Ganz leise, der letzte Gang des Tages. Immer zu dir.
Fingerspitzenleise hineingeschlüpft. Dein kleines Reich.
Eine Welt im goldgelb warmen Nachtlicht.
Leise Atemzüge, tief und ruhig. So weit weg.
​
Ein magischer Moment, jeden Abend. Fast eine Sucht.
Schlafentspannte Züge. Bannen mich.
Das Herz quillt über vor Dankbarkeit und Glück.
So wenig, bedeutet alles.
​
Jeden Abend der gleich innige Wunsch.
Trunken vom Zauber dieses kleinen Moments.
Zeit Steh still. Nimm es mir nicht.
Niemals.
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